Patroullie 1.3 "Höllenhunde"


[Armee des Stahls]


Frank´s Kriegstagebuch:

Wir haben das Ödland der Noris erreicht. Die Gegend ist genau so beschissen wie alle anderen Gebiete die wir bisher unter unseren Schutz gestellt haben. Heute morgen hat Tank einen der „neuen“ erschossen, eigentlich schade um die Munition aber der Penner dachte er kann den Veteranen ans Bein pissen und die um ihre Kippen bescheißen. Berechtigte Reaktion wie ich finde. Diese Arschlöcher, die der Zugführer immer wieder aufgabelt und in nen Kampfanzug steckt, kannst du einfach nicht trauen.

 

Frank´s Kriegstagebuch:

1.3 hat sich in den Ruinen von Behringersdorf eingegraben. Laut unserem Kartenmaterial sind wir nordwestlich der Enklave Noris. Wir haben die Arbeit aufgenommen und bereiten uns auf unsere Patrouillen vor. Höllenhunde HOOAH !

 

Frank´s Kriegstagebuch:

Jackpot. Unsere Späher haben was gefunden, was nach intakter Hardware der Altvorderen aussieht: den Bildern der Aufklärer nach scheint es sich um eine erstaunlich gut erhaltene Schönheit, die früher mal den Luftraum unsicher gemacht hat, zu handeln. B-52, ist meine erste Einschätzung. Und entweder das sind Schatten unter den Flügeln oder das Baby ist noch voll bestückt. So oder so, leider scheint das Ding von so ziemlich jedem Native in der Gegend als Götze verehrt zu werden, wir müssen uns also auf ne Menge Ärger einstellen.


Die Kannibalen von Hafen


[Verlorene]


Die weißen Flaggen begrüßten sie schon von Weitem, ebenso die Freudenrufe derer, die sie schwenkten.

„Ahoi! Ahoi! Ihr habt es geschafft! Willkommen in der Noris! Ein Ort des Friedens und des Wohlstandes erwartet euch! Kommt! Kommt! Legt an! Werft uns die Seile zu, wir helfen euch beim Anlegen. Wie wunderbar, ihr habt sogar Kinder dabei! Ich habe so lange keine Kinder mehr gesehen. Habt ihr Alte, Kranke oder Verletzte an Bord? Wir haben einen Arzt hier am Hafen, der kann sich darum kümmern. Aber legt erstmal an und kommt von Bord. Ihr seid sicher müde von der langen Reise. Verweilt doch heute Nacht hier bei uns, wir bringen euch morgen früh zur Stadt … es ist nachts nämlich nicht sicher im Ödland der Noris. Das da? Alles meine Freunde, keine Angst. Die helfen euch beim Abladen. Habt ihr Hunger? Also ich sterbe vor Hunger....“


Die Airport Rangers


[alter Rat]


Diese verschissenen Schilde. Jeder, der länger als ein paar Wochen mal Dienst auf den Mauern der Noris geschoben hat, könnte diesen Ausspruch entweder gehört haben oder hat ihn in dutzenden Varianten auf dem Abort gelesen, fein säuberlich mit nem Filzstift an die Innenseite der Tür geschrieben oder grob mit dem Messer in die Seitenwand gehackt.

Die Airport Rangers, das kommt dabei raus, wenn die Wilden und unzivilisierten Ödlandbewohner sich zusammenrotten, Politik machen und keiner sie verdammt nochmal davon abhält.

Auf halbem Weg nach Langen steht ihre größte, gemeinsame Siedlung: Versammlungshalle, Kampfgrube, Ratskammer und Handelsposten, falls jemand ein paar Glasperlen oder alte Decken loswerden will, finden sich dort.

Mehrmals im Jahr, nach einem Muster oder Kalender, den wahrscheinlich nur sie verstehen, kommen die Stämme des Ödlands der Noris in ihren kunterbunten oder staubgrauen Ornaten zusammen, tanzen und singen tagelang, bringen Opfer dar und manchmal, glücklicherweise seltener, aber nach wie vor oft genug um sich Sorgen zu machen, greifen sie an: Die Noris, den Weg nach Langen, den Berg des Erlkönigs selbst oder sich gegenseitig.

Tja, was sollen ein paar Wilde mit Pfeil und Bogen, spitzen Stöcken und rostigen Heizungsrohren schon ausrichten können gegen die wahren Erben der alten Welt? Hat einer schon mal den Satz „Diese verschissenen Schilde!“ gehört?

Die Ranger haben die alten Kolosse und Megamaschinen nicht nur als ihre Götter und Schutzgeister des Himmels angenommen, benutzen sie als Wohnstätte und Kultort, sondern tragen auch stolz deren stählerne Haut als trag- und aufstellbare Wände und Schilde vor sich her, hinter denen sie vor so ziemlich allem, was man ihnen entgegenwirft, sicher sind und in Ruhe ihre Bögen neu spannen können. Alternative bleibt natürlich der Ausfall in den Nahkampf, aber wer ist schon irre genug auf Tuchfühlung zu gehen mit nem Haufen wütender Indianer, die das jahrelange Leben und vor allem Überleben im Ödland gestählt hat? Tja, „Diese verschissenen Schilde.“ eben.


Sternradio Noris

 

[the one and only]


„Und hier sind wieder Spaceman und Starchild am Start, direkt aus dem Turm der Liebe, dem Elfenbeinturm der Hoffnung, wo keine Droge zweimal gleich wirkt, mit dem Neusten aus der Noris! Die Armee des Stahls hat einen Trupp von besonders hart gedrillten Höllenhunden ins Ödland der Noris geschickt und die haben sich nun irgendwo in den Trümmerfeldern eingegraben. Was die da machen? Keine Ahnung. Hoffen wir, dass sie nur auf ihren Termin mit Sonderinspektor Walizec warten um über ihre VAG-Karten zu quatschen. Wenn ihr also über einen Haufen Rauhbeine mit Knarren stolpert, erinnert euch an die alte Schule und seid bloss nett zu den Typen! Die schießen euch ohne mit der Wimper zu zucken übern Haufen … wenn ihr ihnen die Kugel wert seid. Aber auch innerhalb der Mauern geht Einiges ab! Die VAGler haben ihre Kontrolleure ausgesandt und wollen eure VAGkarten sehen! Heute auf der Ochsenbrücke am Markt Leute, ihr geht also besser über die Musenbrücke... Kragen hoch und los geht’s! Haltet die Stadt am Laufen! Dafür dreht sich hier bei uns der Plattenteller... Ihr hört Sternradio Noris, wir spielen für euch das Beste von dem, was den großen Knall überlebt hat! Du kannst das Signal nicht aufhalten! Und es geht weiter mit Musik...“


Die Druiden der Erdenmutter


[Stammesvolk]


Die Kunde der Existenz eines grünen Waldes, den kein Mensch fällen kann, verbreitete sich natürlich auch bis zu den radikal ökologischen Kultisten der Kinder Gayas. Sie entsandten ein Kader von fanatischen Baumliebhabern in den grünen Wald.

Irgendwo in diesem von Fallen gespickten Wald, leben sie nun auch heute noch. Einmal im Monat kommen sie zu dem einsamen Handelsposten, der sich tapfer inmitten des Waldes hält und tauschen gesammeltes Fallholz, seltsame Tinkturen und Felle gegen Vorräte, Munition und andere Güter. Sie bleiben nie lange unter Menschen. Es ist auch nicht so, als würden es Menschen lange mit ihnen aushalten: Sie wirken völlig entrückt und wirklichkeitsfern, die Augen glasig, ihre Stimmen leise, ihre Worte durchsetzt mit einer Sprache, wie noch niemand sie je gehört hat. Irgendetwas im Wald verändert sie ... oder hat sie verändert.

Ihre Menschlichkeit haben sie hinter sich gelassen. Sie sind der Wald.